Valposchiavo 2023
Das Val Poschiavo ist eines der drei bündner Südtäler, welche sich geografisch eher an Italien als an die Schweiz halten. Zudem sprechen die Bewohner italienisch - oder jedenfalls einen italienischen Dialakt. Von der Bernina auf 2'300 m.ü.M. gelangt der Besucher in 25 km Luftlinie ins italienische Tirano, welches fast 2'000 m tiefer liegt. Das entspricht drei Klimazonen (alpin bis quasi-mediterran).
Die Fahrt mit der Berninabahn (RHB) von St. Moritz bis Tirano oder umgekehrt bietet dem Reisenden ein Erlebnis der Sonderklasse (diese gibt es nur bei der RHB :-). Gemütlich fährt der Zug über Berg und Brücken, durch Tunnels und durch das Valposchiavo den Palmen entgegen. Die Fenster lassen sich öffnen und bieten dahinter einen tollen Standort für die Fotografen.
Ein Aufenthalt im historischen Hotel Albrici in Poschiavo aus dem Jahr 1682 versetzt dich in eine Zeit, die die meisten Leute nur aus schwarz-weissen Zeitdokumenten kennen. Das vorzügliche typische Essen mit vorzugsweise Produkten aus dem Tal und die überaus freundliche Hotel-Belegschaft machen einen Aufenthalt zum unvergesslichen Ereignis.
Das Dorf Poschiavo ist der Hauptort im gleichnamigen Tal. Es liegt malerisch auf einer Ebene nahe dem Lago di Poschiavo auf 1014 m.ü.M. Im Jahr 2020 wohnten 3'441 Einwohner in der Gemeinde Poschiavo.
Nachfolgend vier Bildserien.
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Val Poschiavo
Das Val Poschiavo unterhalb der Bernina ist das bündner Südtal schlechthin. Es verläuft praktisch nord-süd und öffnet sich zuunterst dem italienischen Veltlin. Die Bewohner des Tals wissen, wie es sich in Abgeschiedenheit lebt und wie man sich selber versorgen kann. Darauf fusst die Initiative 100% Poschiavo, welche die Gast- und Hotelbetriebe motiviert, ihre Produkte aus dem Tal zu beziehen. Dafür wurde ein eigenes Gütesiegel geschaffen.
Die Berninabahn und die Passstrasse sorgen dafür, dass das Tal mit den Süden und dem Norden verbunden bleibt. Allerdings ist ein Ausflug Richtung Chur oder Zürich mit einem grossen Zeitaufwand verbunden. Aber wozu soll man die Fahrt auf sich nehmen, wenn es doch hier so schön ist und es fast alles gibt?
Die Bildserie führt dich von Tirano das Tal hinauf bis in die Nähe von Cavaglia.
Berninabahn
Spektakulärer ist kaum möglich: 60 km Länge, 1824 m Höhendifferenz, bis zu 7 % Steigung/Gefälle, ungefähr 25 Tunnels und 100 Brücken. Das sind die Eckdaten der legendären Berninalinie der Rhätischen Bahn (RHB) zwischen St. Moritz und Tirano. Die Strecke über den Berninapass wurde 2008 ins UNESCO Welterbe aufgenommen.
Die Reise führt vom mondänen Touristenort St. Moritz via Pontresina vorbei an Morteratsch, Diavolezza/Lagalp und Piz Bernina hoch hinauf zum Lej Nair und Lago Bianco. Es folgen das Ospizio Bernina auf 2253 m.ü.M. und kurz danach die Alp Grüm. Hier bietet sich ein phantastischer Blick in die bünder Bergwelt mit dem Palügletscher. Weiter gehts nach Cavaglia (Gletschertöpfe) und hinunter nach Poschiavo. Le Prese und Brusio sind die nächsten Ortschaften. In letzterer befindet sich der bahntechnische Höhepunkt: Der Kreisviadukt mit dem 3/4 Kreisbogen, wo die Züge scheinbar unter bzw. über sich durchfahren. Beim Viadotto können auch die alten Kühl-Iglus bewundert werden. Diese sind komplett aus Stein als perfekte Halbkugeln aufgebaut worden. Schliesslich erreicht die Bahn das letzte Schweizer Dorf Campocologno, kurz vor dem italienischen Tirano im Veltlin. Man ist unterdessen auf 429 m.ü.M. angelangt.
Die Bildserie nimmt dich mit auf der Bahnstrecke von Pontresina über die Bernina nach Brusio
Hotel Albrici
Das Hotel Albrici ist ein Juwel mitten in Poschiavo. Ursprünglich als Patrizierhaus durch Bernardo Massella, Bürgermeister von Poschiavo, im Jahr 1682 erbaut, dient es seit 1848 als erstes Hotel in Poschiavo. Das geschichtsträchtige Haus wurde 20 Jahre zuvor durch die Familie Albrici gekauft. Den Namen dieser Familie trägt das Hotel bis heute. Es wurde in die europäische Liste der historischen Hotels aufgenommen.
Die Bildserie führt dich auf einem Rundgang durch das Hotel.
Poschiavo
Poschiavo ist ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Gemütliche Gaststätten, historische Bauten, Palazzi und Museen hindern den Reisenden an der Weiterfahrt. Von diesem Dorf reisten zahlreiche Zuckerbäcker in die ferne Welt, um später vermögend zurück zu kehren und sich einen schönen Palazzo zu bauen. Der Dorfplatz mit den ihn umgebenden Bauten sucht seinesgleichen. Eines der ältesten Häuser, die Casa Tomé aus dem Jahr 1357, wurde bis weit ins 20. Jahrhundert bewohnt und dient heute als Museum. Es gibt sogar eine kleine Bierbrauerei, die Birraria di Poschiavo.
Die Bildserie führt dich durch das Dorf Poschiavo.